Mittwoch, 28. Februar 2018

FREE AGENCY PREVIEW - SPECIAL TEAMS


Bis zum Start des neuen Ligajahres und der Free Agency am 14. März, werfen wir einen Blick auf das Kader der Arizona Cardinals. Das machen wir in einer Reihe von Beiträgen, in welchen wir jeweils eine Position näher betrachten.
Wie sieht es im Moment aus? Könnten wir (wichtige) Spieler verlieren? Sollten die Cardinals nach Verstärkungen schauen? Was wünschen wir uns und was können wir realistischerweise erwarten?
Free Agency und der Draft Ende April hängen natürlich gewissermassen zusammen. Der Einfachheit halber beschränken wir uns in diesen Beiträgen aber lediglich auf die Free Agency. Den Draft lassen wir aussen vor, natürlich werden wir zu gegebener Zeit auch darauf eingehen.
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Phil Dawson / Cap '18: $3'500'000 / Vertrag bis 2019 (UFA)
Andy Lee / $2'362'500 / 2019 (UFA)
Drew Williams / $480'000 / 2020 (ERFA)
Aaron Brewer / Unrestricted Free Agent
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Die Cardinals und ihre Special Teams waren die letzten Jahre viel zu oft für negative Schlagzeilen verantwortlich und ein grosses Ärgerniss. Man war einfach froh, wenn über die dritte Phase eines Footballspiels nichts zu hören war und an positive, spielverändernde Geschehnisse mochte man gar nicht erst denken.
Mit dem Umbruch, in dem sich die Cardinals momentan befinden, soll alles besser werden. Jeff Rodgers ist der neue Special Teams Coordinator und wir hoffen, dass sich die Special Teams zukünftig in besserer Verfassung präsentieren werden...
Phil Dawson hatte eine durchzogene Saison. Besonders anfangs bis Mitte 2017 konnte er nicht überzeugen. Zu viele Versuche gingen daneben - nicht alle waren seine Schuld - aber unter 40 Yards darf man als gutbezahlter Kicker nicht so viele Fehlversuche haben.
Gegen Ende der Saison konnte er sich aber deutlich steigern und war zuverlässig. Für einen Kicker ist er aber relativ teuer. Phil Dawson wird seine Qualitäten im Training Camp und der Preseason dem neuen Coaching Staff beweisen müssen. Klar ist, dass auch andere Kicker dabei sein werden und wenn er dann nicht überzeugen kann, ist es durchaus möglich, dass die Cardinals sich für eine deutlich preiswertere Variante entscheiden.
Im Gegensatz zum Kicker hat sich die Verpflichtung von Punter Andy Lee ausbezahlt. Er machte seinen Job zu vollster Zufriedenheit und dürfte für die nächste Saison gesetzt sein.
Neben dem Kicker und dem Punter gibt es noch eine Position, die klar den Special Teams zuzuordnen ist, nämlich die des Long Snappers. Bei dieser ist es immer positiv, wenn man nicht über sie spricht und das war im Fall von Aaron Brewer so. Er wird zum Free Agent aber es dürfte nicht allzu schwierig sein ihn mit einem neuen Vertrag auszustatten und das werden die Cardinals voraussichtlich auch tun.
Zu den Special Teams gehört natürlich mehr aber die restlichen Spieler werden aus anderen "regulären Positionen" zusammengestellt. Auf diese Spieler werden wir dort genauer eingehen und ihre allfälligen Special Teams Fähigkeiten hervorheben.
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Notable Free Agents
Dustin Colquitt (KC)
Chandler Catanzaro (NYJ)
Sam Ficken (LAR)
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http://www.spotrac.com/nfl/free-agents/all/special/
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Eigentlich könnte man diesen Abschnitt bei den Special Teams auch weglassen. Es gibt kaum jemals einen solchen Spezialisten, der begehrenswert wäre, so auch nicht dieses Jahr. Zu einfach ist es deren Verträge zu vernünftigen Konditionen zu verlängern bevor sie Free Agents werden. Ein absoluter Topkicker wie zum Beispiel Baltimore's Justin Tucker kann da als Beispiel herhalten.
Dustin Colquitt wäre ein zuverlässiger Punter aber da haben die Cardinals bereits Andy Lee. Kicker gibt es einige, es wäre aber vermessen von mir zu behaupten, ich könne die irgendwie vernünftig einschätzen oder zu sagen, dieser und jener sei ein besseres Preis-Leistungsverhältnis...Sam Ficken einfach wegen dem "amüsanten" Namen...
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Seid ihr mit unseren Ansichten und Prognosen einverstanden? Wo seid ihr anderer Meinung und was wünscht ihr euch für diese Position im Hinblick auf die Free Agency?
Alle anderen Positionen folgen verteilt über die nächsten Tage und Wochen bis hin zum Start der Free Agency...

ALL THE BISCUITS IN THE WORLD


Als Bruce Arians am Montag Abend um 19.15 Uhr unserer Zeit den Raum zu seiner Pressekonferenz betrat, wussten eigentlich alle, die Eins und Eins zusammenzählen können, was nun folgen würde:
Er erklärte seinen Rücktritt als Head Coach der Arizona Cardinals.
Obwohl man es erahnen konnte, war dies ein sehr emotionaler Moment für Bruce Arians, für die Cardinals und für alle Fans.
[ Die Pressekonferenz kann man sich unter diesem Link nochmals ansehen: http://www.azcardinals.com/…/29a75662-c0ce-40d4-b865-42b374… ]
Mittlerweile ist es Mittwoch Abend, die Emotionen sind wieder unter Kontrolle und die Geschehnisse können richtig eingeordnet werden. Was die Zukunft bringt wissen wir nicht und können darüber im Moment nur spekulieren. Hier und jetzt wollen wir das aber nicht tun, sondern noch einmal zurückblicken auf fünf ereignisreiche und spannende Jahre unter Head Coach Bruce Arians.
Unsere Cardinals hatten nach den Erfolgen mit QB Kurt Warner eine schwierige Zeit durchlebt als sie sich für einen Trainerwechsel entschieden.
Die Suche nach dem richtigen Coach dauerte länger als es vielen Fans lieb war. Die Cardinals waren das letzte Team, das die wichtige Position besetzen und anfangs 2013 einen neuen Cheftrainer präsentieren konnte:
BRUCE ARIANS
Amtierender NFL Coach of the Year für seine Leistung als Indianapolis Colts Interim Head Coach während Chuck Pagano aufgrund von Leukämie abwesend war.
Gleich bei seiner ersten Pressekonferenz wurde einem bewusst, dass da ein etwas anderer Coach vor einem steht, als man es sich gewohnt ist. Erfrischend ehrlich und direkt waren seine Antworten und Ausführungen. Gespickt mit jeder Menge "F-Bombs" und memorablen Sprüchen.
Der bekannteste davon: "No risk it, no biscuit!"
Und so traten die Cardinals von Tag 1 an auch auf. Zusammen mit dem ebenfalls neuen GM Steve Keim gelang es Bruce Arians einen gestandenen, erfahrenen Quarterback ins Team zu holen - Carson Palmer. Viele weitere Veränderungen waren nötig. Nicht zuletzt wurde Publikumsliebling Larry Fitzgerald von der X-Position zum Slot Receiver umfunktioniert, was ihm anfangs gar nicht passte.
Die erste Saisonhälfte war sehr inkonstant aber man merkte spätestens Mitte der Saison, dass da ein gutes Team auf dem Feld stand, das sich im neuen System immer wie besser zurechtfindet. Das Spiel, das mich persönlich vollends überzeugte war jenes gegen Arians' altes Team, die Indianapolis Colts. Ein absolut dominanter Auftritt und diskussionsloser 40-11 Heimsieg.
Als man dann gegen Ende der Saison auch noch bei den Seattle Seahawks gewann - nachdem man dort im Vorjahr 0-58 (WTF) zerstört wurde - konnte die Saison definitiv als Erfolg gewertet werden, auch wenn man die Playoffs mit einer Bilanz von 10-6 leider verpasste.
Der Aufwärtstrend setzte sich nächste Saison fort. Die Cardinals hatten mit 9-1 den besten Record in der NFL als sich QB Palmer das Kreuzband riss. Mit Back-Up Stanton konnte man sich noch leichte Hoffnungen machen, als dieser die Saison ebenfalls verletzungsbedingt beenden musste, war es um die Super Bowl Träume geschehen. Mit QB Lindley (eewww) schleppte man sich in die Playoffs und schied dort in der Wild Card Runde sang- und klanglos aus. Die klasse Leistung trotz den gravierenden Ausfällen und die an den Tag gelegte "Next Man Up" Mentalität führten zur zweiten Coach of the Year Auszeichnung innerhalb von drei Jahren.
Es sollte ein weiterer Anlauf folgen. Das tat er auch in grossem Stil: 2015 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Arizona Cardinals! Ein zwei Ausrutscher zu Beginn der Saison sorgten dafür, dass man jedes Spiel ernst nahm und immer mit vollem Einsatz zu Werke ging. Es resultierte ein 13-3 Record und der zweite Platz in der NFC. Das Divisional Game zuhause gegen die Green Bay Packers ist auch heute noch in bester Erinnerung. Das darauffolgende NFC Championship Game hingegen würde man am liebsten vergessen. Dass die Arizona Cardinals die ganze Saison von einem Kamerateam begleitet wurden und daraus die beliebte Doku "All or Nothing: A Season with the Arizona Cardinals" entstand, macht 2015 umso spezieller.
Leider war das aber auch der Höhepunkt. Man fühlte sich gut nach der starken Vorsaison und dem ganzen Rummel um die Amazon Doku, vielleicht etwas zu gut. Die folgende Saison konnte man nicht an die starken Darbietungen anknüpfen. Irgendwie schien immer irgendwo Sand im Getriebe zu stecken und es resultierte eine Bilanz von 7-8-1. Schlimmer als die 8 ist fast die 1 am Ende. Das 6-6 Unentschieden zuhause gegen Seattle, was für ein besch****** Spiel...
Auch diese Saison blieb man unter den Erwartungen zurück. Einen grossen Anteil daran tragen sicherlich die vielen Verletzungen absoluter Leistungsträger und Teamstützen. Dass man am Ende eine Bilanz von 8-8 erreicht, muss schon fast als gute Leistung angesehen werden. Man kann auch problemlos argumentieren, dass dies eine absolut starke Trainerleistung von Bruce Arians gewesen ist. Dieses Team Woche für Woche bereit zu haben, Spieler die nie aufgeben und vollen Einsatz zeigen, Verletzungen durch neue Spielsysteme und Schemas ausgebügelt und zum Abschluss die Vögel aus dem Nordwesten besiegt. Keine erfolgreiche Saison aber ein versöhnlicher Abschluss.
[ Einen chronologischen Rückblick auf die fünf Jahre in bewegter Form kann man sich unter folgendem Link ansehen: http://www.azcardinals.com/…/ab2eaa42-df10-46c6-a1a0-b9d876… ]
Dass Bruce Arians nun zurückgetreten ist, ist vor allem auf menschlicher Ebene schade. Aus sportlicher Sicht kann man geteilter Meinung sein aber für mich persönlich ist es der richtige Schritt. Lieber trennt man sich jetzt und geht im Guten auseinander als dass man so einen coolen Typen feuern muss. Ein Umbruch ist für die Cardinals auch (über)fällig.
Hoffentlich kann Bruce seinen Ruhestand so richtig geniessen und sich angemessen um seine Frau, Kinder und Grosskinder kümmern.
Am Ende bleibt nur noch eines zu sagen:
DANKE FÜR ALLES, BRUCE!
Gönn dir Crown Royal und so viele Biscuits wie du willst, du hast es dir verdient. Cheers!

FREE AGENCY PREVIEW - CENTER


Bis zum Start des neuen Ligajahres und der Free Agency am 14. März, werfen wir einen Blick auf das Kader der Arizona Cardinals. Das machen wir in einer Reihe von Beiträgen, in welchen wir jeweils eine Position näher betrachten.
Wie sieht es im Moment aus? Könnten wir (wichtige) Spieler verlieren? Sollten die Cardinals nach Verstärkungen schauen? Was wünschen wir uns und was können wir realistischerweise erwarten?
Free Agency und der Draft Ende April hängen natürlich gewissermassen zusammen. Der Einfachheit halber beschränken wir uns in diesen Beiträgen aber lediglich auf die Free Agency. Den Draft lassen wir aussen vor, natürlich werden wir zu gegebener Zeit auch darauf eingehen.
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A.Q. Shipley / Cap '18: $2'112'500 / Vertrag bis 2019 (UFA)
Josh Allen / $630'000 / 2020 (UFA)
Max Tuerk / $630'000 / 2019 (RFA)
Daniel Munyer / Exclusive Rights Free Agent
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Wie heisst es so schön, "your best ability is availability", deine beste Fähigkeit ist Verfügbarkeit. Das trifft auf Center A.Q. Shipley zu. Er ist die einzige Konstante in einer O-Line, die aufgrund von Verletzungen und/oder ungenügenden Leistungen während den letzten Jahren stetigen Veränderungen ausgesetzt war. Dass das alles andere als optimal ist dürfte jedem klar sein, kommt es in der O-Line doch mehr als auf allen anderen Positionen auf "blindes Verständnis" und darauf, als eingespielte Einheit zu agieren, an.
Genau diese stete Verfügbarkeit machte A.Q. Shipley für die Cardinals so wertvoll. Leider ist das aber zugleich sein grösstes Plus. Was seine spielerischen Qualitäten angeht gehört er Jahr für Jahr zu den schwächsten Startern seiner Position. Auch wenn die Seite Pro Football Focus nicht der Weisheit letzter Schluss ist, was die Benotung von Spielern angeht, so hat sie doch eine gewisse Aussagekraft. Shipley landet dort jeweils im hinteren Drittel der Liga, letzte Saison war es Rang 28.
Sein grösstes Problem ist, dass er verhältnismässig kleingewachsen ist und er gegen kräftige Defensive Tackles grosse Mühe hat die Linie zu halten. Das führt zu oft zu "Interior Pressure", dem Worst Case Szenario für eine Offense. Zum einen ist es der kürzeste Weg zum Quarterback, zum anderen ist es dadurch kaum möglich eine vernünftige "Pocket" zu kreieren, in die sich der Quarterback begeben, Zeit gewinnen und Pässe anbringen kann.
Shipley's Vertrag läuft noch bis nächstes Jahr und ist nicht allzu teuer. Die Cardinals werden ihn deshalb und mangels Alternativen wohl noch eine weitere Saison behalten. Spätestens 2019 muss aber ein Upgrade her.
Das wird kaum einer der übrigen unter Vertrag stehenden Center sein. Keiner von ihnen hat genügend Erfahrung und Qualität um das ernsthaft in Betracht zu ziehen. Der momentan als Guard eingesetzte Evan Boehm ist da als Nachfolger momentan die realistischste Variante.
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Notable Free Agents
Matt Paradis (DEN)
Weston Richburg (NYG)
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http://www.spotrac.com/nfl/free-agents/all/center/
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Auf dem Markt für Center ist dieses Jahr nicht viel los. Es gibt zwar ein paar Kandidaten, die zu Free Agents werden, der beste unter ihnen ist Denver's Matt Paradis, aber es macht für die Cardinals nicht viel Sinn im Rennen um ihn mitzumischen.
Selbes gilt für Weston Richburg, der zwar talentiert ist, aber beinahe die ganze Saison wegen einer schweren Gehirnerschütterung verpasste. Ob man da gross investieren möchte? Denke nicht.
Im Draft gibt es einige vielversprechende Center, die voraussichtlich in den mittleren Runden zu haben sein werden. Es kann gut sein, dass die Cardinals dort zugreifen werden. Besonders bei einem O-Line Rookie ist es aber schwierig einzuschätzen, wie er sich in der NFL entwickelt und wie rasch er einsatzfähig sein wird. Bis dahin wird man wohl oder übel mit A.Q. Shipley vorlieb nehmen müssen.
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Seid ihr mit unseren Ansichten und Prognosen einverstanden? Wo seid ihr anderer Meinung und was wünscht ihr euch für diese Position im Hinblick auf die Free Agency?
Alle anderen Positionen folgen verteilt über die nächsten Tage und Wochen bis hin zum Start der Free Agency...

FREE AGENCY PREVIEW - GUARD


Bis zum Start des neuen Ligajahres und der Free Agency am 14. März, werfen wir einen Blick auf das Kader der Arizona Cardinals. Das machen wir in einer Reihe von Beiträgen, in welchen wir jeweils eine Position näher betrachten.
Wie sieht es im Moment aus? Könnten wir (wichtige) Spieler verlieren? Sollten die Cardinals nach Verstärkungen schauen? Was wünschen wir uns und was können wir realistischerweise erwarten?
Free Agency und der Draft Ende April hängen natürlich gewissermassen zusammen. Der Einfachheit halber beschränken wir uns in diesen Beiträgen aber lediglich auf die Free Agency. Den Draft lassen wir aussen vor, natürlich werden wir zu gegebener Zeit auch darauf eingehen.
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Mike Iupati / Cap '18: $9'700'000 / Vertrag bis 2020 (UFA)
Evan Boehm / $756'620 / 2020 (UFA)
Alex Boone / Unrestricted Free Agent
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Die Offensive Line war über die letzten beiden Jahre wohl die grösste Schwachstelle der Cardinals. Die Wichtigkeit einer gut funktionierenden, eingespielten Einheit wird von vielen Fans unterschätzt. Ohne zumindest passable Leistungen der O-Line gerät das Offensivspiel eines jeden Teams in Schwierigkeiten. Da helfen dann auch die besten Running Backs, Receiver und ein guter Quarterback wenig.
Wenn man über eine als Einheit agierende O-Line spricht und wieso dies die letzten Jahre eben nicht der Fall war, muss man zwangsläufig auch über Mike Iupati sprechen. In der Vergangenheit und auch anfangs bei den Cardinals gehörte er stets zu den besten Guards in der NFL und dementsprechend wurde er auch bezahlt.
Leider war er 2016 und 2017 von Verletzungen geplagt und konnte nicht mehr an seine guten Leistungen anknüpfen. Entweder spielte er merklich angeschlagen oder fehlte voll und ganz.
Deshalb gehen viele davon aus - so auch wir - dass die Cardinals ihn um eine Modifikation seines Vertrags bitten werden. Ob das mit einer Restrukturierung, einem simplen "Pay Cut" oder sonst wie gemacht wird sei mal dahingestellt.
Die Frage ist dann, ob Mike Iupati auf die Forderungen der Cardinals eingehen wird. Ist er gewillt seinen Vertrag anzupassen wird man bestimmt eine Lösung finden um ihn in der Hoffnung auf verletzungsfreie Spielzeiten im Team zu behalten. Kommt man nicht auf einen gemeinsamen Nenner wird man Mike Iupati vermutlich entlassen. Dies würde circa $6M an zusätzlichem Cap Space schaffen.
Der deutlich jüngere Evan Boehm war letzte Saison als Right Guard angedacht. Er hatte in seiner ersten Saison gute Ansätze gezeigt und hätte sich als solider Starter etablieren können. Dazu hätte es aber bessere Leistungen gebraucht. Boehm hatte deutlich mehr Probleme als angenommen und/oder gehofft. Sein Rookie Vertrag machen ihn aber sehr preiswert und er wird 2018 eine weitere Chance erhalten.
Alex Boone wurde verhältnismäßig spät verpflichtet und sollte als Back-Up fungieren. Durch Verletzungen kam er aber schon bald zum Einsatz und spielte beinahe die ganze Saison. Seine Leistungen waren eher durchzogen und es ist schwer abzuschätzen, ob die Cardinals ihn behalten wollen und wie viel sie dafür bereit wären zu bezahlen.
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Notable Free Agents
Josh Sitton (CHI)
Andrew Norwell (CAR)
Josh Kline (TEN)
Justin Pugh (NYG)
...
http://www.spotrac.com/nfl/free-agents/all/guard/
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Dass die Cardinals in ihre Offensive Line investieren müssen steht ausser Frage. In welcher Form das geschehen wird, kann man momentan noch nicht sagen. Vieles hängt davon ab wie es mit Mike Iupati weiter geht und was sich auf den anderen Positionen der Offensive Line tut.
Im Zuge des Trainerwechsels von Arians zu Wilks sind auch einige weitere Coaches aus Carolina in die Wüste umgezogen. Unter anderem auch der O-Line Coach Ray Brown. Seine Verbindung zu Andrew Norwell lässt viele darauf spekulieren, dass dieser als Free Agent verpflichtet werden könnte.
Norwell ist sowas wie der Hauptpreis dieser Free Agency Phase, was Offensive Linemen angeht und wird bestimmt nicht günstig sein, wenn man ihn unter Vertrag nehmen möchte. Können die Cardinals sich das leisten? Wenn Mike Iupati hier bleibt wohl kaum.
Das Thema Norwell könnte sich aber auch schon bald erledigt haben. Nämlich dann, wenn die Carolina Panthers ihr Franchise Tag auf ihn anwenden.
Deswegen glauben wir, dass die Cardinals auf jeden Fall versuchen werden, den Vertrag mit Mike Iupati anzupassen und ihn zu behalten. Gelingt ihnen das, wird man sich trotzdem nach Tiefe im Kader umsehen müssen. Sei dies nun Alex Boone, ein anderer Free Agent oder Ende April im Draft.
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Seid ihr mit unseren Ansichten und Prognosen einverstanden? Wo seid ihr anderer Meinung und was wünscht ihr euch für diese Position im Hinblick auf die Free Agency?
Alle anderen Positionen folgen verteilt über die nächsten Tage und Wochen bis hin zum Start der Free Agency...

FREE AGENCY PREVIEW - WIDE RECEIVER


Bis zum Start des neuen Ligajahres und der Free Agency am 14. März, werfen wir einen Blick auf das Kader der Arizona Cardinals. Das machen wir in einer Reihe von Beiträgen, in welchen wir jeweils eine Position näher betrachten.
Wie sieht es im Moment aus? Könnten wir (wichtige) Spieler verlieren? Sollten die Cardinals nach Verstärkungen schauen? Was wünschen wir uns und was können wir realistischerweise erwarten?
Free Agency und der Draft Ende April hängen natürlich gewissermassen zusammen. Der Einfachheit halber beschränken wir uns in diesen Beiträgen aber lediglich auf die Free Agency. Den Draft lassen wir aussen vor, natürlich werden wir zu gegebener Zeit auch darauf eingehen.
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Larry Fitzgerald / Cap '18: $16'850'000 / Vertrag bis 2019 (UFA)
J.J. Nelson / $1'957'450 / 2019 (UFA)
Chad Williams / $758'072 / 2021 (UFA)
D.J. Foster / $630'000 / 2019 (RFA)
Rashad Ross / $630'000 / 2020 (UFA)
Carlton Agudosi / $555'000 / 2019 (ERFA)
Jaron Brown / Unrestricted Free Agent
John Brown / Unrestricted Free Agent
Brittan Golden / Unrestricted Free Agent
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Die WR-Position ist längst nicht mehr so stark und tief, wie das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Seit dem Rauswurf von Michael Floyd gegen Ende 2016 konnte die Position des "X-Receivers" nicht gleichwertig besetzt werden, was angesichts seiner maximal durchschnittlichen Leistungen schon etwas bedenklich ist. Man dachte, dass Jaron Brown in diese Rolle schlüpfen könnte, dies ist ihm aber, auch aufgrund von Verletzungen, nie gelungen.
Die Probleme verschärften sich umso mehr als der aufstrebende John Brown nicht mehr an seine guten Leistungen anknüpfen konnte. Bei ihm wurde eine Zellkrankheit (Sickle Cell Trait) diagnostiziert, welche seinen Regenerationszyklus deutlich verlangsamen. Man hatte gehofft, dass dieses Problem auf diese Saison hin in den Griff zu kriegen war, aber angesichts seiner Leistungen scheint dem nicht der Fall zu sein.
Beide Browns werden zu Free Agents und es darf zumindest bezweifelt werden, dass die Cardinals einen oder beide behalten möchten. Bestimmt wird dabei viel vom Interesse und den Angeboten anderer Teams abhängen. Wenn die Konditionen stimmen wird man zu einem "Keim Special, 1-Year prove it deal" nicht nein sagen. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass beiden von irgend einem anderen Team bessere Verträge angeboten werden.
Umso wichtiger war es, dass Larry Fitzgerald nicht zurückgetreten ist und den Cardinals ein weiteres, wahrscheinlich letztes Jahr erhalten bleibt. Er ist nicht nur im WR-Raum ein absolutes Vorbild und echter Leader, er ist es für alle Spieler im Kader. Wie bei allen Spielern bleibt abzuwarten, ob sich Larrys Rolle als Slot Receiver unter dem neuen Coaching Staff verändern wird, wir gehen aber davon aus, dass er weiterhin mehrheitlich in der Mitte des Feldes anzutreffen sein wird.
Chad Williams wurde letztes Jahr in der dritten Runde gedraftet aber kam als Rookie nur spärlich zum Einsatz. Dies hat auch damit zu tun, dass er aus einem kleinen, unbekannten College kam und der Sprung auf das NFL Niveau für ihn höher ist als für ein Spieler, der beispielsweise in der SEC unterwegs war. Aber eben nicht nur. Angeblich kam er ausser Form ins Training Camp und hatte hin und wieder disziplinarische Probleme. Wir hoffen für ihn und für uns, dass er solche Dinge hinter sich lassen kann und in seiner Sophomore Season unter Beweis stellen kann, dass er in die NFL gehört und der Drittrundenpick der Cardinals nicht verschwendet war.
D.J. Foster (könnte genau so gut als RB gelistet werden), Brittan Golden, Rashad Ross und Carlton Agudosi gehören ans Ende des Kaders. Besonders Foster und Golden haben bereits gezeigt, dass sie zum Erfolg beitragen können. Alle vier dürften zumindest bis zum Training Camp bei den Cardinals verweilen. Golden ist zwar ein Free Agent aber wenn die Cardinals ihn preiswert haben wollen, wird das wohl locker machbar sein. Wir gehen nicht davon aus, dass da andere Teams mit grossartigen Angeboten aufwarten werden.
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Notable Free Agents
Sammy Watkins (LAR)
Terrelle Pryor (WAS)
Donte Moncrief (IND)
Jordan Matthews (BUF)
Mike Wallace (BAL)
Allen Robinson (JAC)
Marquise Lee (JAC)
Paul Richardson (SEA)
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http://www.spotrac.com/nfl/free-agents/wide-receiver/
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Diese Offseason sind durchaus ein paar interessante Spieler auf dem WR-Markt. Über eine Verpflichtung eines namhaften Spielers, der sich in der NFL schon bewiesen hat, würden sich die meisten Fans freuen. Dass dem auch so sein wird halten wir im Moment für eher unwahrscheinlich.
Dabei kommt es natürlich darauf an, was auf der QB-Position passieren wird. Verpflichtet man dort einen Free Agent wird das Geld rasch knapp und trotz der nicht sonderlich berauschenden Situation was die Wide Receiver angeht, gibt es auch bei den Cardinals wichtigere Positionen und dringendere Probleme, die Priorität geniessen sollten.
Geht man auf der QB-Position den Weg via Draft und Rookie, bleibt wiederum etwas mehr Geld für andere Positionen übrig und dann wird man vermutlich schon auch einen Wide Receiver in Betracht ziehen.
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Seid ihr mit unseren Ansichten und Prognosen einverstanden? Wo seid ihr anderer Meinung und was wünscht ihr euch für diese Position im Hinblick auf die Free Agency?
Alle anderen Positionen folgen verteilt über die nächsten Tage und Wochen bis hin zum Start der Free Agency...

WE HAVE TO WIN ON 4TH DOWN


Die Special Teams waren in den vergangenen Jahren ein grosses Ärgernis. Das soll und muss sich schleunigst Ändern und dafür ist in erster Linie Jeff Rodgers verantwortlich. Er wurde zum neuen Special Teams Coordinator der Arizona Cardinals ernannt.
Head Coach Wilks und Jeff Rodgers wurden bei diversen Medienterminen auch auf die Special Teams Probleme unter dem alten Regime angesprochen. Selbstverständlich wollten sie sich dazu nicht gross äussern und über ihre Vorgänger herziehen, beide machten aber sogleich deutlich, dass sie es ernst meinen was die Special Teams angeht.
"Special teams is just as important as offense and defense," betonte Wilks und fügte an: "Someone asked the question about the history of special teams around here – it’s not going to take a backseat to what we are trying to do. It will be a major part of our success."
("Special Teams sind genau so wichtig wie Offense und Defense. Jemand hat mich über die Geschichte der Special Teams hier gefragt - sie werden auf keinen Fall vernachlässigt bei dem was wir tun wollen. Sie werden ein elementarer Bestandteil unseres Erfolgs sein.")
"There have been teams that won championships in this league largely ignoring fourth down, because they are so dominant on offense and defense," sagte Rodgers. "There are also teams that have led the league on offense and defense that didn’t make the playoffs because they have been deficient on fourth down."
("Es gab Teams, die den Super Bowl gewannen, obwohl sie die Special Teams ignoriert haben, weil sie in der Offense und Defense so gut waren. Aber es gab auch Teams, die die Playoffs verpassten, weil sie bei den Special Teams zu schlecht waren.")
Für beide sei es besonders wichtig, dass auch die Spieler verstehen, dass die Special Teams genau so wichtig sind wie die Offense und Defense. Sie würden das aktuelle Kader in den kommenden Tagen und Wochen evaluieren und dann entsprechend ihrer Erkenntnisse handeln in der Free Agency und im Draft. Die Spieler müssten verstehen, dass es ein Privileg sei in der NFL zu spielen und dazu gehörten auch die Special Teams.
"If you want to impress me, impress me on special teams," meinte Steve Wilks noch zum Abschluss. Wer ihn beeindrucken wolle, solle dies bei den Special Teams machen.
[Pressekonferenz mit Head Coach Wilks und unserem neuen Special Teams Coordinator Jeff Rodgers: https://www.facebook.com/arizonacardinals/videos/vb.102042542297/10156050127912298/?type=2&theater ]
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Jeff Rodgers hat 17 Jahre Erfahrung als Coach, darunter 14 Jahre in der NFL. Den Einstieg fand er 2003 bei den San Francisco 49ers als "special teams quality control coach" und als "assistant special teams coach".
Danach führte sein Weg über die Carolina Paqnthers (2009-2010) und die Denver Broncos (2011-2014) zu den Chicago Bears. Dort war er bis vergangene Saison ebenfalls als Special Teams Coordinator angestellt.
Nun soll er also die Arizona Cardinals auf den rechten Weg bringen. Wie genau er das anstellen möchte, darüber hat er noch nicht viel verraten. Einerseits weil er die Spieler und deren Stärken und Schwächen noch nicht kenne, andererseits möchte er sich natürlich nicht in die Karten blicken lassen und Geheimnisse seines Erfolgs preisgeben.
Ein besonderes Lob gab es für den letzjährigen Rookie Budda Baker, den Rodgers im Draftprozess ebenfalls studiert habe und bereits damals beeindruckt gewesen sei. Die grossartigen Leistungen letzter Saison seien für Rodgers nur eine Bestätigung gewesen.
Bezüglich eines Kick- und Punt-Returners gab es natürlich auch noch nichts konkretes. TJ Logan sei talentiert und eine Option, genauso wie Kerwynn Williams und auch Patrick Peterson. Bei Peterson müsse man aber Klug sein, denn er ist in der Defense enorm wichtig, deshalb werde er vielleicht zwischendurch mal als Returner in Frage kommen aber sicher nicht als "Vollzeit-Returner".
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Nun geht der Blick in Richtung Free Agency und Draft. In den nächsten Wochen werden wir, wie bereits letztes Jahr, das aktuelle Kader unserer Cardinals im Hinblick auf die Free Agency unter die Lupe nehmen.
Wir sind sehr gespannt wie sich die Special Teams unter Jeff Rodgers präsentieren werden und sagen:
Herzlich willkommen, Jeff!

WHATEVER IT TAKES



Dass Al Holcomb der neue Defensive Coordinator bei unseren Cardinals wird, war ein offenes Geheimnis. Bereits vor der definitiven Verpflichtung des neuen Cheftrainers Steve Wilks, rechneten viele damit, dass er seinen Linebacker Coach aus Carolina mitbringen würde. Und so ist es auch gekommen.
Holcomb und Wilks haben die letzten fünf Jahre bei den Carolina Panthers zusammengearbeitet. In dieser für NFL Verhältnisse langen Zeit haben sie sich kennen und schätzen gelernt. Wilks sprach dann auch in der Pressekonferenz davon, dass er vollstes Vertrauen in Holcomb habe. Sie hätten durch die Zeit in Carolina die gleiche defensive Philosophie und ein blindes Verständnis entwickelt.
Als Linebacker Coach bei den Carolina Panthers war Holcomb unter anderem für das Coaching und die Entwicklung eines der besten Linebacker-Duos der letzten Jahre verantwortlich. Die Rede ist natürlich von Luke Kuechly und Thomas Davis. Zuvor war Holcomb für die New York Giants als defensiver Assistent tätig und konnte mit ihnen Super Bowl XLVI gewinnen.
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Werdegang von Al Holcomb:
Temple Owls (1995-1996)
Graduate assistant
Colby College (1997)
Linebackers coach
Bloomsburg University (1998-2003)
Linebackers coach & special teams coordinator
Kutztown University (2004-2005)
Defensive coordinator & defensive backs coach
Lafayette College (2006-2008)
Defensive line coach
New York Giants (2009-2010)
Defensive quality control coach
New York Giants (2011-2012)
Defensive assistant
Carolina Panthers (2013-2017)
Linebackers coach
Arizona Cardinals (2018-present)
Defensive coordinator
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Nun also der nächste Karriereschritt für Holcomb: Defensive Coordinator bei den Arizona Cardinals. Die Cardinals und Head Coach Wilks sind davon überzeugt, dass Holcomb bereit ist und diese Aufgabe mit Bravour meistern wird.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Wilks und der ähnlichen Philosophie dürften wir bei den Cardinals vieles zu sehen bekommen, was die Fans der Panthers besonders letztes Jahr mit Wilks als deren Defensive Coordinator zu sehen bekamen. Als Vergleich für uns Cardinals Fans kann abermals Todd Bowles herhalten, dessen Defense einige Gemeinsamkeiten mit jener von Wilks aufweist.
[ The Big Red Rage Radioshow mit den Gästen Al Holcomb, Mike McCoy und D.J. Humphries: http://www.azcardinals.com/…/5e61b55a-b29f-4533-abac-2f20f2… ]
Wenn man seine Pressekonferenz und sein Interview bei der Radio Show "Big Red Rage" von vergangenem Donnerstag anhört, fällt einem definitiv auf, dass viele Antworten bezüglich Herangehensweise, Coaching und Spielphilosophie beinahe deckungsgleich mit jenen von HC Wilks sind. Das war - wie es auch dieser Artikel beschreibt - so zu erwarten und ist keineswegs schlecht. Einige interessante Punkte gibt es aber trotzdem und die wollen wir euch nicht vorenthalten:
> "Whatever it takes", was auch immer es brauche, werde man für den Erfolg tun.
> Holcomb wird als Defensive Coordinator auch das (defensive) Playcalling übernehmen.
> Holbomb sieht sich als "Servant Leader", also als einer, der mit seinem Führungsspiel den Spielern dienen will. Seine Aufgabe sei es mit der nötigen Disziplin und Härte die Spieler in die bestmögliche Position bringen, damit sie auf dem Feld glänzen können.
> Holcomb habe kein festes "Scheme" aber eine massgebendes System. Er wolle dieses seinen Spielern anpassen und nicht umgekehrt. Dabei gehe es um Trainingsmethoden, "Film study" und Vorbereitung. Innerhalb dieses Systems sei man aber flexibel genug, um auf die jeweiligen Stärken und Schwächen des nächsten Gegners eingehen zu können.
> 4-3 oder 3-4 ist noch nicht entschieden, beides sei möglich, sowieso würden heutzutage die meisten Snaps in Nickel oder Dime gespielt. Die Front Seven und deren Grundformation habe an Wichtigkeit verloren.
> Man möchte auf keinen Fall mit tiefen Pässen geschlagen werden. Diese und das Laufspiel müssten unbedingt gestoppt werden, wodurch die Offense in kurze bis mittlere Pässe in den "Underneath Zones" gezwungen wird.
> Es sei vornehmlich eine 1-Gap-Defense, die Front Seven sollen aggressiv auftreten und die Line of Scrimmage zurückdrängen. Im Laufspiel würden auch mal 1,5-Gaps gespielt.
> Bezüglich Safeties habe Holcomb keine klare Präferenz. Man könne MOFO oder MOFC spielen. Wenn man den Fokus mehr auf die Laufverteidigung lege dementsprechend mehr MOFC-Formationen mit einem tiefen Safety.
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Die meisten und wichtigsten Stellen im Trainerstab sind mittlerweile besetzt. Head Coach Steve Wilks, Offensive Coordinator Mike McCoy und Defensive Coordinator Al Holcomb haben wir euch nun vorgestellt. Auch über ST Coach Rodgers werden wir noch in selbem Stil berichten.
Danach geht der Blick in Richtung Free Agency und Draft, die Quarterback-Frage und Larry Fitzgerald.
Wir sind sehr gespannt wie sich die Defense unter Al Holcomb präsentieren wird und sagen:
Herzlich willkommen, Al!

ONE THAT'S GOING TO WIN A LOT OF GAMES


"Einer der viele Spiele gewinnen wird," sagte der neue Offensive Coordinator Mike McCoy als er gefragt wurde, was für einen Typen Quarterback er bevorzuge.
Auf den ersten Blick eine gehaltlose Antwort aber genau darin verbirgt sich, was Mike McCoy in seiner bisherigen Laufbahn als offensiver Coach ausgemacht hat. Er und seine Spielphilosophie sind äusserst flexibel und fähig, sich den Gegebenheiten, vor allem dem Quarterback anzupassen. Anstelle eines bestimmten Typen, der ins System passen muss, war McCoy meist in der Lage sein System dem Quarterback anzupassen.
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Mike McCoy's Werdegang:
Carolina Panthers (2000)
Offensive assistant
Carolina Panthers (2001)
Wide receivers coach
Carolina Panthers (2002–2003)
Offensive assistant
Carolina Panthers (2004–2005)
Quarterbacks coach & offensive assistant
Carolina Panthers (2006)
Quarterbacks coach
Carolina Panthers (2007–2008)
Passing game coordinator & quarterbacks coach
Denver Broncos (2009)
Offensive coordinator & quarterbacks coach
Denver Broncos (2010–2012)
Offensive coordinator
San Diego Chargers (2013–2016)
Head coach
Denver Broncos (2017)
Offensive coordinator
Arizona Cardinals (2018-present)
Offensive coordinator
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McCoy's NFL Karriere begann als Quarterback Coach in Carolina, wo ein Wechsel von QB Rodney Peete zu Jake Delhomme bis in den Super Bowl führte. Ebenso musste während einer Saison in Carolina gleich mit vier verschiedenen Startern umgegangen werden.
Bei seiner nächsten Station als OC bei den Denver Broncos war es zunächst QB Kyle Orton bevor McCoy mit QB Tim Tebow unerwartete Erfolge feiern konnte. Dass Tebow für die NFL im traditionellen Sinne nicht gut genug war, war weithin bekannt. McCoy konnte seine Offense aber besser als erwartet anpassen. Auf einmal spielte man ein zuvor noch kaum gesehenes College-ähnliches System in der NFL, in welchem die Stärken von Tebow akzentuiert und seine Schwächen so gut wie möglich kaschiert werden konnten.
Weitere erfolgreiche Jahre mit Peyton Manning führten dann zum nächsten Karriereschritt. 2013 wurde Mike McCoy zum Head Coach der San Diego Chargers. Die erste Saison verlief gut und man erreichte via Wild Card die AFC Divisional Round. Die darauffolgenden Jahre blieb man stets unter den Erwartungen und schliesslich entschieden sich die San Diego Chargers für einen Wechsel. McCoy wurde nach der 2016 Saison entlassen.
Trotzdem blieb er ein gefragter Coach und wurde sogleich zum OC der Denver Broncos, wo er unter Rookie Head Coach Vance Joseph die Offense leiten sollte. Dass dieses Engagement Mitte November zu einem abrupten Ende kam, war schon etwas überraschend. Die genauen Gründe dafür wurden zwar nie preisgegeben, aber bei den Broncos lief offensiv wenig zusammen. Die Quarterbacks Trevor Siemian, Paxton Lynch und Brock Osweiler schienen das Playbook nie komplett zu beherrschen und es hiess, dass GM Elway und HC Joseph frustriert seien, weil dieses zu kompliziert gewesen sein soll. Das geht zwar entgegen alldem, was man sonst so über McCoy hört, wir lassen das aber mal dahingestellt, die ganze Wahrheit werden wir wohl nie erfahren.
McCoy wurde bereits 2013 als potenzieller Head Coach von den Cardinals interviewt. Seit dem habe man auch immer wieder Kontakt miteinander gehabt, was den Prozess dieses Jahr etwas vereinfacht habe.
Auch mit HC Wilks gab es ein paar Überschneidungen durch ihre Zeiten bei den Carolina Panthers. Als McCoy sich über HC Wilks informierte, konnte er auf vertraute Kontakte in Carolina zählen und diese hätten nur positives zu berichten gehabt.
Es sei noch zu früh um in Details zu gehen, aber McCoy sei sehr flexibel und will unter HC Wilks eine Offense aufbauen, die sich nicht auf Matchups und Schemes verlasse, sondern die Spieler und ihre Stärken in den Vordergrund stelle.
McCoy sagte, dass er mit Larry Fitzgerald telefoniert hat und dieser ihn gleich auf sein Playcalling und Ähnlichkeiten zu jenem von Ken Whisenhunt angesprochen habe. Da gibt es auch ein paar Gemeinsamkeiten, denn der ehemalige Cardinals HC war unter McCoy der Offensive Coordinator in San Diego. McCoy sei positiv gestimmt, was einen Verbleib von Fitzgerald angehe und rechne mit ihm auch für kommende Saison.
Seine Erfahrung als Head Coach habe ihm trotz durchzogenen Resultaten enorm weitergeholfen. Er konnte in den vier Jahren sehr viel Erfahrung sammeln und sei nun besser in der Lage, das grosse Ganze zu sehen. Zu sehen, wie einzelne Mannschaftsteile ineinander greifen und wie mit so mancher Situation umzugehen ist.
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Besonders der letzte Punkt, dürfte für die Verpflichtung von McCoy als OC nicht unwichtig gewesen sein. Mit einem Rookie Head Coach und einem Rookie Defensive Coordinator, ist es sehr wichtig eine der drei wichtigsten Positionen mit einem erfahrenen Coach zu besetzen. Dieser kann dann in vielen Situationen mit Rat und Tat zur Seite stehen und ein wertvoller "Fels in der Brandung" sein. Ein ähnliches Beispiel haben wir vergangene Saison in der eigenen Division bei den Los Angeles Rams erlebt: McVay und der erfahrene DC Wade Phillips.
Die meisten und wichtigsten Stellen im Trainerstab sind mittlerweile besetzt. HC Wilks und OC McCoy haben wir euch nun vorgestellt. Auch über die restlichen Coaches werden wir noch in selbem Stil berichten.
Danach geht der Blick in Richtung Free Agency und Draft, die Quarterback-Frage und Larry Fitzgerald.
Wir sind sehr gespannt wie sich die Offense unter Mike McCoy präsentieren wird und sagen:
Herzlich willkommen, Mike!

TRUST, COMMITMENT & ACCOUNTABILITY


Diese drei Tugenden, Vertrauen, Engagement und Verantwortlichkeit, seien das Fundament seiner Arbeit als Coach eines Footballteams, als neuer Cheftrainer unserer Arizona Cardinals.
Als Steven Bernard Wilks, wie er mit vollem Namen heisst, vor knapp drei Wochen den Presseraum betrat und sich für seine offizielle Ankündigung als neuer Head Coach hinter das Podium stellte, merkte man schnell, warum er als starke (Führungs)Persönlichkeit gilt.
Ruhig aber bestimmt und mit fester Stimme redete er über seinen Werdegang und bedankte sich bei seinen bisherigen Weggefährten. Ebenso bedankte er sich bei Michael Bidwill und Steve Keim für ihr Vertrauen in ihn und die Chance, die sie ihm als Head Coach eines NFL Teams geben und fügte selbstbewusst an, dass sie mit ihm die richtige Entscheidung getroffen hätten.
"And as I embark on this new team I got to thank Steve Keim, Michael Bidwill and the entire Bidwill family for this opportunity. It means a lot to me and I'm telling you right now, you guys made the right decision. I really believe that."
[Die ganze Pressekonferenz gibt es hier zu sehen: http://www.azcardinals.com/…/43a6bc5f-994d-4315-b233-268128… ]
Um in Details zu gehen, wie das Team taktisch auftreten wird, war es natürlich noch zu früh aber einige grundlegende Elemente, eine DNA des Teams, hatte Wilks bereits im Kopf:
Nummer Eins seien physische Präsenz und Einsatz, wenn Cardinals Fans und alle anderen sein Team spielen sehen, sollen sie eines sehen, das physischer und mit mehr Einsatz als alle anderen Teams auftritt.
Das zweite Element sei Cleverness. Es gäbe zwei Dinge, die Wilks nicht toleriere, Pre- und Postsnap Penalties. Presnap sei ein Zeichen für mangelnde Disziplin. Postsnap ein Zeichen für Egoismus. Und bei allem worüber gesprochen wird, was die Cardinals tun würden, gehe es nur um das Team als Einheit.
Bei Cleverness gehe es aber auch darum, das Spiel zu verstehen, was wann getan werden muss. Man wolle nicht lediglich Teil des Spiels sein, sondern das Spiel spielen.
Das letzte Element sei "Finish", also Dinge durchzuziehen und angefangenes sauber zu beenden. Dabei gehe es nicht nur um Aktionen auf dem Footballfeld, sondern auch um alles drum herum. Vorbereitung, Taktikstudium, Ernährung, Verhalten und vieles mehr.
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Steve Wilks' Werdegang als Coach:
Johnson C. Smith (1995–1996)
Defensive coordinator
Savannah State (1997–1998)
Defensive coordinator
Savannah State (1999)
Head coach
Illinois State (2000)
Defensive backs coach
Appalachian State (2001)
Defensive backs coach
East Tennessee State (2002)
Defensive coordinator
Bowling Green (2003)
Defensive backs coach
Notre Dame (2004)
Defensive backs coach
Washington (2005)
Secondary coach
Chicago Bears (2006–2008)
Defensive backs coach
San Diego Chargers (2009–2011)
Defensive backs coach
Carolina Panthers (2012–2014)
Defensive backs coach
Carolina Panthers (2015–2016)
Assistant head coach & defensive backs coach
Carolina Panthers (2017)
Assistant head coach & defensive coordinator
Arizona Cardinals (2018 - aktuell)
Head Coach
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Seine bisherige Karriere als Trainer liesst sich wie eine klassische Erfolgsgeschichte in diesem Metier. Angefangen bei kleineren, uns eher unbekannten Colleges, wo Erfahrung gesammelt werden konnte, machte Wilks seinen Weg, drang in immer höhere Sphären vor und schaffte schlussendlich den Sprung in die NFL.
Dort führte sein Weg von den Chicago Bears über die San Diego Chargers zu den Carolina Panthers, wo er zuletzt als Defensive Coordinator tätig war. Dort wurde ihm auch der Posten als Assistant Head Coach anvertraut und er konnte in Abwesenheit von HC Rivera wertvolle Erfahrung in der Führung eines Football Teams sammeln. Dies gibt ihm sicher einen kleinen Vorsprung im Vergleich zu anderen HC Neulingen und hatte auch Einfluss auf die Entscheidung von Keim und Bidwill, wie sie selbst sagten.
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Besonders ermutigend sind die unzähligen positiven Reaktionen ehemaliger Spieler und Trainerkollegen. Natürlich wird sich jeder davor hüten, schlecht über andere zu reden und die Kommentare sind deshalb auch mit etwas Vorsicht zu geniessen, aber es war schon auffällig wie viele Leute sich auch ungefragt zu Wort meldeten.
Da waren zum Beispiel die Carolina Panthers Linebacker Luke Kuechly und Thomas Davis, genau so wie der ehemalige Carolina Panthers und aktuelle Washington Redskins CB Josh Norman, der sich an Patrick Peterson wendete: "@P2 dude you think your game on a High level now? Your about to go Supersonic!" https://twitter.com/J_No24/status/955509137324027904
Auch ehemalige Coaches, unter anderem Ron Rivera, Norv Turner und Lovie Smith waren voll des Lobes.
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Was bei den Carolina Panthers zu beobachten war, waren die vielen Blitzes und die allgemein sehr aggressive Defense, die Wilks Woche für Woche aufs Feld schickte. Ähnliches haben wir in Arizona unter Todd Bowles erlebt.
Wilks habe in einer 3-4 und 4-3 Defense gecoached. Zuletzt war es eine 4-3 Defense bei den Carolina Panthers, aber er könne sich beides vorstellen und wolle sich dem vorhandenen Spielermaterial so gut wie möglich anpassen. "If it ain't broke, don't fix it.", sagte Wilks dazu. Wenn es nicht kaputt ist, repariere es nicht.
Die Möglichkeit, dass Patrick Peterson nicht mehr stur dem gegnerischen #1 Receiver folgt, besteht ebenfalls. Darüber dürfte sich Peterson selbst am meisten freuen, wird er somit doch die Möglichkeit auf mehr Ballaktionen, mehr Stats und mehr Anerkennung von ausserhalb Arizona zu erhalten.
Wilks' Defense ist sehr komplex, besonders für die Secondary mit dem ganzen "Pattern Matching", das WIlks spielen lässt, nicht einfach zu erlernen. Es kann gut sein, dass das etwas mehr Eingewöhnungszeit verlangen wird als uns allen lieb ist.
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Es bleibt weiterhin spannend bei den Arizona Cardinals. Die meisten und wichtigsten Stellen im Trainerstab sind mittlerweile besetzt und auch über diese werden wir noch in selbem Stil berichten.
Danach geht der Blick in Richtung Free Agency und Draft, die Quarterback-Frage und Larry Fitzgerald.
Wir sind positiv gestimmt, was die Zukunft unserer Cardinals unter Head Coach Wilks angeht und sagen:
Herzlich willkommen, Steve!

A STARTING QB FOR A 6TH ROUND PICK


Die Arizona Cardinals sind im Umbruch. Nur einen Tag nach dem Rücktritt des Cheftrainers Bruce Arians hat auch der "Starting QB", Carson Palmer, seinen Rückzug aus der NFL bekanntgegeben.
[ Carson Palmers öffentlicher Brief, in dem er seinen Rücktritt bekannt gibt: http://www.azcardinals.com/…/b27495f1-c9a9-4f28-8a7a-36f335… ]
Carson Palmer kam 2013 durch einen Trade mit den Oakland Raiders zu unseren Cardinals, wofür man lediglich einen Draftpick in der siebten Runde hergeben musste. Das zeigt, dass sogar innerhalb der NFL nur noch wenige von den Qualitäten des einstigen "1st Overall Picks" überzeugt waren.
Der Trade für Carson Palmer sollte sich aber schnell auszahlen und stellte sich im Nachhinein als einer der besten Trades in der langen Geschichte der Arizona Cardinals heraus.
Vom ersten Tag an war Palmer die unumstrittene Nummer Eins. Mit seiner absolut professionellen Einstellung, seiner Bereitschaft, seiner Arbeitsmoral und seinem vorbildlichen Einsatz, konnte er Coaches und Mitspieler in Windeseile von sich überzeugen. Auf und neben dem Feld avancierte er zum perfekten Führungsspieler und Vorbild, von dem sich so mancher QB eine Scheibe abschneiden könnte/sollte.
[ Ehemaliger NFL Spieler und Arizona Sports Moderator Ron Wolfley blickt zurück auf Carson Palmers Jahre bei den Arizona Cardinals: http://www.azcardinals.com/…/5e8f2365-8671-4544-ab9c-e9b61b… ]
Palmer war nicht perfekt. Immer wieder hatte er einen Pass auf Lager, bei dem man sich fragte, was zur Hölle das gewesen war. Besonders die erste Saisonhälfte 2013, mit einem neu zu erlernenden Playbook und fehlender Abstimmung unter den Mitspielern, geschahen zu viele Fehler.
Das wurde jedoch von Spiel zu Spiel besser und gipfelte 2015 in der statistisch besten Saison aller Zeiten eines Cardinals Quarterbacks.
4'671 Passing Yards, 35:11 TD:INT-Verhältnis und ein Passer Rating von 104.5. Obendrauf gab es den zweiten Rang im NFL MVP Voting.
Dass man Carson Palmer nachsagt, er würde in den Playoffs stets versagen, kann man nachvollziehen. Seine Auftritte gegen die Green Bay Packers und besonders gegen die Carolina Panthers, wo allerdings das gesamte Team versagte, waren nicht gut. Dazu noch die letzten beiden Spielzeiten, als die Cardinals die Erwartungen nicht erfüllen konnten, trübten das Bild, das einige von Carson Palmer hatten aber etwas zu sehr.
Besonders diese Saison, zugegebenermassen nach schwachem Start gegen die Detroit Lions, spielte Carson Palmer stark. Dies trotz katastrophaler O-Line und fehlender Unterstützung im Lauf- sowie Passspiel. Er musste Hit um Hit einstecken, stand jedoch immer wieder auf und gab stets sein Bestes. Nicht einmal liess er sich seine Frustration anmerken und stellte diese mit entsprechender Gestik zur Schau oder legte "Diva-Verhalten" an den Tag, als es mal nicht so lief wie gewünscht.
Dass seine Karriere mit einer Verletzung, gebrochener Arm, im London Spiel gegen die Los Angeles Rams endete ist sehr schade. Ich hätte mir logischerweise einen ruhmreicheren Abgang gewünscht und bin fest davon überzeugt, dass wir mit Carson im letzten Saisonspiel bei den Seattle Seahawks zumindest noch um den Einzug in die Playoffs gespielt hätten. Aber auch das Football-Leben ist eben kein Wunschkonzert...
Ob wir unsere Arizona Cardinals über die vergangenen fünf Jahre ohne Carson Palmer jemals so erlebt hätten, mit Arians' "No risk it, no biscuit"-Mentalität, als Super Bowl Favorit, als respektiertes Team in Expertenkreisen und unter Fans? Ich glaube es nicht.
Dafür und für alles andere sagen wir danke, Carson!

Campbell - Das "Corner-Projekt" für Steve Wilks

CHRISTIAN CAMPBELL, Cornerback, Penn State Runde 6, Pick 182 Alter / 22 Jahre Geburtsort / Phenix City, Alabama Grösse / 1.85m Gewic...