Mittwoch, 28. Februar 2018

TRUST, COMMITMENT & ACCOUNTABILITY


Diese drei Tugenden, Vertrauen, Engagement und Verantwortlichkeit, seien das Fundament seiner Arbeit als Coach eines Footballteams, als neuer Cheftrainer unserer Arizona Cardinals.
Als Steven Bernard Wilks, wie er mit vollem Namen heisst, vor knapp drei Wochen den Presseraum betrat und sich für seine offizielle Ankündigung als neuer Head Coach hinter das Podium stellte, merkte man schnell, warum er als starke (Führungs)Persönlichkeit gilt.
Ruhig aber bestimmt und mit fester Stimme redete er über seinen Werdegang und bedankte sich bei seinen bisherigen Weggefährten. Ebenso bedankte er sich bei Michael Bidwill und Steve Keim für ihr Vertrauen in ihn und die Chance, die sie ihm als Head Coach eines NFL Teams geben und fügte selbstbewusst an, dass sie mit ihm die richtige Entscheidung getroffen hätten.
"And as I embark on this new team I got to thank Steve Keim, Michael Bidwill and the entire Bidwill family for this opportunity. It means a lot to me and I'm telling you right now, you guys made the right decision. I really believe that."
[Die ganze Pressekonferenz gibt es hier zu sehen: http://www.azcardinals.com/…/43a6bc5f-994d-4315-b233-268128… ]
Um in Details zu gehen, wie das Team taktisch auftreten wird, war es natürlich noch zu früh aber einige grundlegende Elemente, eine DNA des Teams, hatte Wilks bereits im Kopf:
Nummer Eins seien physische Präsenz und Einsatz, wenn Cardinals Fans und alle anderen sein Team spielen sehen, sollen sie eines sehen, das physischer und mit mehr Einsatz als alle anderen Teams auftritt.
Das zweite Element sei Cleverness. Es gäbe zwei Dinge, die Wilks nicht toleriere, Pre- und Postsnap Penalties. Presnap sei ein Zeichen für mangelnde Disziplin. Postsnap ein Zeichen für Egoismus. Und bei allem worüber gesprochen wird, was die Cardinals tun würden, gehe es nur um das Team als Einheit.
Bei Cleverness gehe es aber auch darum, das Spiel zu verstehen, was wann getan werden muss. Man wolle nicht lediglich Teil des Spiels sein, sondern das Spiel spielen.
Das letzte Element sei "Finish", also Dinge durchzuziehen und angefangenes sauber zu beenden. Dabei gehe es nicht nur um Aktionen auf dem Footballfeld, sondern auch um alles drum herum. Vorbereitung, Taktikstudium, Ernährung, Verhalten und vieles mehr.
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Steve Wilks' Werdegang als Coach:
Johnson C. Smith (1995–1996)
Defensive coordinator
Savannah State (1997–1998)
Defensive coordinator
Savannah State (1999)
Head coach
Illinois State (2000)
Defensive backs coach
Appalachian State (2001)
Defensive backs coach
East Tennessee State (2002)
Defensive coordinator
Bowling Green (2003)
Defensive backs coach
Notre Dame (2004)
Defensive backs coach
Washington (2005)
Secondary coach
Chicago Bears (2006–2008)
Defensive backs coach
San Diego Chargers (2009–2011)
Defensive backs coach
Carolina Panthers (2012–2014)
Defensive backs coach
Carolina Panthers (2015–2016)
Assistant head coach & defensive backs coach
Carolina Panthers (2017)
Assistant head coach & defensive coordinator
Arizona Cardinals (2018 - aktuell)
Head Coach
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Seine bisherige Karriere als Trainer liesst sich wie eine klassische Erfolgsgeschichte in diesem Metier. Angefangen bei kleineren, uns eher unbekannten Colleges, wo Erfahrung gesammelt werden konnte, machte Wilks seinen Weg, drang in immer höhere Sphären vor und schaffte schlussendlich den Sprung in die NFL.
Dort führte sein Weg von den Chicago Bears über die San Diego Chargers zu den Carolina Panthers, wo er zuletzt als Defensive Coordinator tätig war. Dort wurde ihm auch der Posten als Assistant Head Coach anvertraut und er konnte in Abwesenheit von HC Rivera wertvolle Erfahrung in der Führung eines Football Teams sammeln. Dies gibt ihm sicher einen kleinen Vorsprung im Vergleich zu anderen HC Neulingen und hatte auch Einfluss auf die Entscheidung von Keim und Bidwill, wie sie selbst sagten.
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Besonders ermutigend sind die unzähligen positiven Reaktionen ehemaliger Spieler und Trainerkollegen. Natürlich wird sich jeder davor hüten, schlecht über andere zu reden und die Kommentare sind deshalb auch mit etwas Vorsicht zu geniessen, aber es war schon auffällig wie viele Leute sich auch ungefragt zu Wort meldeten.
Da waren zum Beispiel die Carolina Panthers Linebacker Luke Kuechly und Thomas Davis, genau so wie der ehemalige Carolina Panthers und aktuelle Washington Redskins CB Josh Norman, der sich an Patrick Peterson wendete: "@P2 dude you think your game on a High level now? Your about to go Supersonic!" https://twitter.com/J_No24/status/955509137324027904
Auch ehemalige Coaches, unter anderem Ron Rivera, Norv Turner und Lovie Smith waren voll des Lobes.
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Was bei den Carolina Panthers zu beobachten war, waren die vielen Blitzes und die allgemein sehr aggressive Defense, die Wilks Woche für Woche aufs Feld schickte. Ähnliches haben wir in Arizona unter Todd Bowles erlebt.
Wilks habe in einer 3-4 und 4-3 Defense gecoached. Zuletzt war es eine 4-3 Defense bei den Carolina Panthers, aber er könne sich beides vorstellen und wolle sich dem vorhandenen Spielermaterial so gut wie möglich anpassen. "If it ain't broke, don't fix it.", sagte Wilks dazu. Wenn es nicht kaputt ist, repariere es nicht.
Die Möglichkeit, dass Patrick Peterson nicht mehr stur dem gegnerischen #1 Receiver folgt, besteht ebenfalls. Darüber dürfte sich Peterson selbst am meisten freuen, wird er somit doch die Möglichkeit auf mehr Ballaktionen, mehr Stats und mehr Anerkennung von ausserhalb Arizona zu erhalten.
Wilks' Defense ist sehr komplex, besonders für die Secondary mit dem ganzen "Pattern Matching", das WIlks spielen lässt, nicht einfach zu erlernen. Es kann gut sein, dass das etwas mehr Eingewöhnungszeit verlangen wird als uns allen lieb ist.
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Es bleibt weiterhin spannend bei den Arizona Cardinals. Die meisten und wichtigsten Stellen im Trainerstab sind mittlerweile besetzt und auch über diese werden wir noch in selbem Stil berichten.
Danach geht der Blick in Richtung Free Agency und Draft, die Quarterback-Frage und Larry Fitzgerald.
Wir sind positiv gestimmt, was die Zukunft unserer Cardinals unter Head Coach Wilks angeht und sagen:
Herzlich willkommen, Steve!

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